Fem4Forest – Forests in women´s hands

Es ist eigenartig. Rund ein Drittel aller Waldbesitzer:innen und nicht wenige Mitarbeiter:innen in der Forstwirtschaft sind Frauen – aber man sieht sie kaum.

Das war für die Forstfrauen mit Dagmar Karisch-Gierer und den Waldverband Steiermark Anlass, um auf europäischer Ebene ein Projekt zu initiieren. Fem4Forest startete am 1. Juli 2020 mit 14 Partnerorganisationen aus zehn Ländern des Donauraumes: Slowenien, Kroatien, Österreich, Deutschland, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Rumänien, Tschechien, Bulgarien und Ukraine.

Österreich war mit der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl, dem Waldverband Steiermark und dem Verein nowa vertreten. Die Finanzierung erfolgte über das Programm Interreg Danube Transnational. Führender Projektpartner war das Slowenische Forstinstitut mit der Projektleiterin Dr.in Nike Krajnc

Was war das Ziel?

Das Projekt hatte zum Ziel, Waldbesitzerinnen bei der Steigerung des Einkommens aus dem Wald und Arbeitnehmerinnen auf ihrem Berufsweg in der Forstwirtschaft zu unterstützen. Projektpartner und Forstfrauen erhoffen sich dadurch eine maximale Nutzung der Potenziale und eine breite Sichtweise auf Themen und Herausforderungen, mit denen Frauen in der Forstwirtschaft konfrontiert sind. Darüber hinaus wird die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Forstbranche gesteigert und damit auch jene der Regionen und der Länder des Donauraums.

Konkrete Maßnahmen

Durch das Erkennen ihrer Stärken und Fähigkeiten und mit Unterstützung eines Mentoring- und Schulungsprogrammes werden Frauen in der Forstwirtschaft ihre Kompetenzen bewusst. Mehr Selbstbewusstsein und Mut sollen dazu führen, dass sich Frauen in die Bewirtschaftung der Wälder einbringen. Mitarbeiterinnen in forstlichen Organisationen sollen sich höhere Positionen zutrauen und diese auch einfordern, sodass sie zukünftig als Führungskräfte und Gestalterinnen in forstlichen Gemeinschaften, Organisationen und Unternehmen tätig werden können.

Wer war dabei?

Mit dem gemeinnützigen Grazer Regionalverein nowa kam eine Fülle an Expertise und Kompetenz im Bereich Genderthematiken, Mentoring und Weiterbildung ins Projekt. Der Fachbereich Bildung der Steiermärkischen Landarbeiterkammer und die Fachschule Grabnerhof unterstützten ebenso wie Forstpflanzenzüchter Lieco und sorgten damit für eine Verbreitung der Projektergebnisse auf verschiedenen Ebenen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Nach Projektende stehen der Forstwirtschaft erfolgreiche und erprobte Modelle zur Stärkung von Frauen in der Forstwirtschaft zur Verfügung. Die beiden Projekte „Frauenmentoring in der Forstwirtschaft“ (2023-2027; Projektträger: Universität für Bodenkultur) und „Wald in Frauenhänden – Starke Frauen, starke Regionen“ (2023-2024; Projektträger: FAST Pichl) sorgen für eine nachhaltige Implementierung und Verbreitung der Projektergebnisse in den nächsten Jahren (Finanzierung jeweils durch das Bundesminsterium für Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft und Regionen)

DTP3-500-1.2 Fem4Forest, Project co-funded by European Union funds (ERDF, IPA, ENI)